Die Übertragung von Borreliose (Borrelien) durch einen Zeckenstich
Der Nachweis von Borreliose (Borrelien-Infektionen) ist das Spezialgebiet des Deutschen Chroniker Labors (DCL). Im Gegensatz zu anderen Laboren, die ein breites Spektrum an Blutuntersuchungen durchführen, konzentriert sich das DCL ausschließlich auf den Nachweis von Borreliose (Borrelien) und anderen Infektionen, die durch Zecken übertragen werden können.
Was ist Borreliose?
Borreliose ist eine Multisystemerkrankung, die im Körper durch Borrelien verursacht wird. Unter Multisystemerkrankungen versteht man chronisch-entzündliche Erkrankungen, die den gesamten Organismus betreffen. Entdeckt wurden Borrelien vom französischen Bakteriologen Amédéé Borrel. 1982 hat Willi Burgdorfer die Borrelien als Erreger der Borreliose bzw. Lyme-Disease identifiziert. Inzwischen weiß man, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Borrelien gibt, von denen aktuell einige als krankmachend bekannt sind.
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Die Übertragung von Borreliose (Borrelien)
Übertragen werden die Erreger hauptsächlich von infizierten Zecken, die in Wäldern, Hecken, Büschen und hohem Gras leben. Auch gewisse Mückenarten und Pferdebremsen werden als mögliche Überträger in Betracht gezogen. Denkbar ist auch eine Übertragung der Borreliose (Borrelien) durch Geschlechtsverkehr.
Zecken stecken sich mit Borreliose (Borrelien) an, wenn sie den Erreger mit dem infizierten Blut eines Wirts aufnehmen. Die infizierten Nachkommen dieser Zecke übertragen die Borrelien wiederum auf den Menschen. Nicht jeder Zeckenstich führt jedoch zu einer Infektion. Zecken übertragen Borrelien nur, wenn sie sich mit dem Blut des Wirts, zum Beispiel des Menschen, vollsaugen und Erbrechen, so dass die Borrelien mit dem Erbrochenen in den Blutkreislauf des Menschen gelangen.
Gelangen Borrelien in den menschlichen Körper, produziert dieser Antikörper gegen den Erreger, um ihn zu bekämpfen. Während bei einigen Menschen die gebildeten Antikörper erfolgreiche Arbeit leisten und verhindern, dass sich die Borrelien im Körper ausbreiten, entwickeln andere eine Vielzahl von Krankheitssymptomen, die unter anderem das Nervensystem, die Gelenke, die Muskeln oder die Haut betreffen können.
Kann man sich vor Borreliose (Borrelien-Infektionen) schützen?
In Deutschland ist das Ansteckungsrisiko besonders in der Mitte und im Süden des Landes als sehr hoch bekannt. Doch auch in allen anderen Regionen, sollte das Risiko nicht unterschätzt werden. Denn auch in Brandenburg sind 40 Prozent der Zecken positiv. Am aktivsten sind Zecken in der Zeit von März bis Oktober, aber auch in milden Wintern können die Zecken aktiv sein.
Da es keinen Schutz vor Zecken und Borreliose (Borrelien-Infektionen) gibt, kann das Risiko lediglich durch Aufmerksamkeit gesenkt werden. Bei Aufenthalt in der Natur sind helle, geschlossene Kleidung und die Anwendung von Insektenschutzspray, wie beispielsweise Autan empfehlenswert.
Anschließend sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden und diese gegebenenfalls sofort, ohne zu quetschen, mit einer speziellen Zeckenzange oder mit einer spitzen Pinzette entfernt und die Wunde desinfiziert werden.
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